2/10/2010

Die tickende Zeitbombe in meinem Auge


Augenklinik Bremen
Wir fahren langsam - versuchen es zumindest. "Geht es nicht ein bisschen langsamer?", frage ich Lars, der am Steuer sitzt. Ich bin ein bisschen nervös...

Mist, wir sind viel zu früh da. Um 11 Uhr ist der Termin, aber schon um 10:17 Uhr rollen wir auf den Parkplatz der Augenklinik an der Universitätsallee in Bremen.
Naja, was solls. Sind wir halt zu früh. Meine Augen werden davon bestimmt nicht schlechter...

Die Augenklinik ist so... mittelgroß. Sie hat einen hübschen Privatpatientenbereich. Aber auch das Wartezimmer für die "Normalos" ist recht annehmbar. "Ihre Zeit bei uns ist wertvoll", steht auf einem zwei-seitigen Prospekt, der erklärt, warum das Warten hier schon mal etwas länger dauern kann.

Und das tut es dann auch.
Nach einer Stunde werde ich zum Brillenstärke und Augendruck messen aufgerufen.
Nach anderthalb Stunden werde ich zum Sehtest beordert.
Nach zwei Stunden werden mir diese Tropfen in die Augen gemacht, die die Pupillen erweitern.
Nach zweieinhalb Stunden schaut sich eine Ärztin meine Netzhaut an - die vom rechten Auge besonders lange. Ob das etwas zu bedeuten hat?
Nach dreieinhalb Stunden schaut sind auch der Chefarzt meine Netzhaut an - im Sitzen und im Liegen. Und dann zeichnet er ein Bild von dem, was er gesehen hat und erklärt mir, was mein Problem ist.

In der Kurzfassung: Unten rechts haben sich Löcher in die Netzhaut gefressen. Durch diese dringt Flüssigkeit und löst die Netzhaut langsam ab.
"Ihr Auge, ist eine tickende Zeitbombe", sagt der Arzt mit ernster Miene. "Wenn wir nichts dagegen tun, merken sie erst einmal nichts davon. Aber in einigen Wochen oder Monaten würde ihr Auge erblinden."
Das sind keine schönen Nachrichten.

Nach viereinhalb Stunden werde ich zum Narkosearzt aufgerufen. Er erzählt mir ein bisschen was. Sagt, dass seine Tochter so alt ist, wie ich. Am Montag soll ich wieder kommen - mit nüchternem Magen.

Endlich, nach fünf Stunden, verlassen wir die Augenklinik, und fahren erst mal zu Burger King. Ein bisschen Stärkung tut gut. Bestimmt wird alles gar nicht so schlimm...ich werde weiter berichten.
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1 Kommentar:

  1. Oh Elaschnuckelchen... das klingt aber ungut! Ich wünsche dir alles Gute für deine Äuglein :*

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