"Wenn ein Produkt für 3,29 EUR ausgezeichnet ist, heißt es nicht, dass es 3,29 EUR kostet."

Das ist das Zitat einer toom-Mitarbeiterin. Gesagt heute um 17:58 Uhr.

Wir wollten Jacobs Krönung kaufen. Das Wochenprospekt mit den aktuellen Angeboten hatten wir im Supermarkt gerade nicht zu Hand, aber wir vertrauten der Preisauszeichnung am Regal (siehe Bild). Das war ein großer Fehler, denn, wie schon gesagt: "Wenn ein Produkt für 3,29 EUR ausgezeichnet ist, heißt es nicht, dass es 3,29 EUR kostet."

Die grüne Jacobs Krönung gab es tatsächlich für 3,29 EUR, die rote Packung kostete aber 3,99 EUR. Am Regal stand nur der eine, niedrigere Preis. Unsere Assoziation, dass beide Packungen, zumal von derselben Marke, gleich viel kosten, ist doch nicht besonders abwägig, oder?

Das fand die Frau von toom schon! Und so gaben wir aus lauter Frust und Wut die rote Jacobs-Packung zurück, verzichteten auch auf die Grüne, gingen dafür aber unbeschissen nach Haus.

Die Größe Frage, die am Ende bleibt: Lag da einfach nur der Fehler eines toom-Mitarbeiters vor, der vergas, ein Preisschild anzubringen, oder handelt es sich um die systematische Irreführung der Kunden zur Umsatzsteigerung? Bei toom (von einigen anderen Vergehen hatte ich ja schon berichtet) kann man nur Letzteres vermuten.

Um das Problem abschlißend noch juristisch zu betrachten, hier noch ein Zitat aus dem Forum moonsault. Der User "Anubis" schreibt bzw. zitiert dort folgendes:

"...das Aufstellen von Ware im Selbstbedienungs-Supermarkt ist kein Angebot im Rechtssinne. Die Preisauszeichnung einer Ware im Supermarkt ist für den Supermarkt nicht verbindlich."

Alles klar...also: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. An der Supermarktkasse ist absolute Vorsicht geboten! Denn Verkäufer dürfen mit ihren Preisauszeichnungen wie Politiker mit Wahlversprechen umgehen: Gebunden sind sie an nichts. Nur das Vertrauen der Käufer / Wählen geht irgendwann verloren...

Nachtrag: Heute waren wir übrigens nochmal bei toom und haben uns für den grünen Kaffee entschieden.

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